Mitgliederversammlung am 23. Oktober 2025 im Kloster Nimbschen bei Grimma
Über zwei Drittel der Mitglieder, also der Schulleiterinnen und Schulleiter der Beruflichen Schulzentren im Freistaat Sachsen, waren der Einladung gefolgt.
Erstmals hatte der im Vorjahr neu gewählte Vorstand die jährliche Veranstaltung organisiert, die im Wesentlichen aus drei Teilen bestand. Den größten Teil des Vormittags bestritt der Sächsische Staatsminister für Kultus, Conrad Clemens. Er widmete sich den Themen, die wir zuvor an ihn herangetragen hatten, und bezog dazu Stellung.
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Moderiert wurde dieser Teil von Mario Bunese. Es wurden Erkenntnisse und Konsequenzen aus der Arbeitszeitstudie für die BSZ, der Stand der Umsetzung des Strategiepapiers „Bildungsland 2030“, die weitere kurz- und mittelfristige Entwicklung der BSZ aus Sicht des SMK (Stichwort Teilschulnetzplanung) sowie die Ausbildung von Lehrkräften für berufsbildende Schulen erörtert.
In der Diskussion wurden zusätzliche Themen platziert, wie die Entlastung der Schulleitungen, das Maßnahmenpaket, die derzeitige Abordnungspraxis, aktuellen Probleme mit den Schulbudgets sowie die Rolle und Eingruppierung der Fachleitungen an den Beruflichen Schulzentren. Der Minister hörte aufmerksam zu, stellte seine Sicht der Dinge dar und nahm einige Anregungen für die weitere Arbeit mit.
Zu diesem Tagesordnungspunkt waren auch die Leiterinnen und Leiter der Referate 24 der Standorte des Landesamtes für Schule und Bildung eingeladen. Damit wollte der VLBS signalisieren, dass er an einem engeren und regelmäßigen Austausch mit der regionalen Schulaufsicht interessiert ist, um wichtige Fragen und Aufgaben gemeinsam zu lösen.
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Nach einer Pause folgte der umfangreiche Rechenschaftsbericht, den die Vorsitzende Manuela Rühle den Anwesenden erläuterte. Dem VLBS sei es in den vergangenen Monaten gelungen, als Stimme der Schulleitungen der Beruflichen Schulzentren stärker wahrgenommen zu werden, sowohl seitens des SMK als auch durch die bildungspolitischen Sprecher der im Landtag vertretenen Parteien. Die Expertise des VLBS konnte so direkt in Prozesse wie Bildungsland 2030, Integrationsgesetz oder das Maßnahmenpaket eingebracht werden. Zudem konnte die Vorgriffstunde abgewendet, die Sprungbeförderung im Rahmen der Schulleitereingruppierung als Diskussionsaspekt implementiert und die Einführung von Anrechnungsstunden („K-Stunden“) am Beruflichen Gymnasium sowie die Überarbeitung der Altersermäßigungen im Maßnahmenpaket erreicht werden. Auch die (zunächst bis Ende 2026) Verlängerung der Verträge der Schulverwaltungsassistenten an den BSZ wurde erfolgreich durchgesetzt. Die Mitglieder honorierten die umfangreiche und erfolgreiche Arbeit des Vorstands mit Beifall. Nach dem Bericht des Schatzmeisters Christoph Koban ging es in die Mittagspause, die Zeit für angeregte Gespräche unter den Kolleginnen und Kollegen bot.
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Zum Abschluss des Tages führte uns der Geschäftsführer des Hotels Kloster Nimbschen, Dr. Fred Urban, in historischem Gewande und mit faszinierendem Erzählstil durch die Geschichte des Klosters, die eng mit der Person Katharina von Bora verbunden ist, sowie durch die Gebäudekomplexe. Es war eine kurzweilige und interessante Stunde, die die Mitgliederversammlung wunderbar abschloss.
Igor Bastian
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